Ein Zungenschnalzen für die schönen Seiten des Lebens
Der Jazz- und Schmusepopsänger Al Jarreau ist gestorben. Erst vor wenigen Tagen beendete er offiziell seine Karriere
Seinen musikalischen Auftrag sah er in der Vermittlung von Lebensfreude. Und sein großes Talent war das Singen, genauer: der Scat-Gesang, besser: das Singen, Seufzen, Stöhnen, Schmachten, Tirilieren, Wispern, Flöten und Zungenschnalzen, bis hin zum täuschend echten Nachahmen des Klangs von Instrumenten. Der Jazzkritiker Joachim-Ernst Berendt attestierte dem vielfach preisgekrönten US-amerikanischen Stimmakrobaten und Sänger Al Jarreau, von dem hier die Rede ist, bereits vor dessen kommerziellem Durchbruch »ein Arsenal stimmlicher Möglichkeiten, das mit dem keines anderen männlichen Sängers vergleichbar ist«.
»Ich habe viel gesungen, lange bevor ich vier war«, sagte Al Jarreau selbst einmal in einem Gespräch mit dem Südwestfunk. Schon als Kind, das im Radio Ella Fitzgerald singen und Dizzy Gillespie spielen hörte, sang er Songs aus George Gershwins »Porgy And Bess« nach und trat in lokalen Talentshows auf, auch um dabei ein paar Do...
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