Frauen im Fernsehfilm
Studie von ARD + ZDF
Bei der Produktion fiktionaler Fernsehfilme sind Frauen in kreativen Schlüsselpositionen selten. Wie eine am Montag auf der Berlinale vorgestellte Studie von ARD und ZDF ergab, waren in den Jahren 2011 bis 2015 die Regisseure zu 83 Prozent Männer. Im Bereich Kamera und Ton waren 92 beziehungsweise 96 Prozent der Stellen mit Männern besetzt. Für die Analyse der Geschlechterverteilung wurden 1397 fiktionale Fernsehproduktionen untersucht, die im Ersten und im ZDF ausgestrahlt wurden.
Im Bereich Produktion seien Männer zu 48 Prozent vertreten und Frauen zu 32 Prozent, hieß es weiter. 20 Prozent seien gemischtgeschlechtliche Teams. Bei der Szenografie sei das Geschlechterverhältnis ausgeglichen. In den Bereichen Kostüm und Schnitt seien hingegen mehr Frauen als Männer anzutreffen. Ursachen für die Geschlechterverteilung sind der Studie zufolge unter anderem »stereotype Zuweisungen« von Eigenschaften - wie etwa Durchsetzungsvermögen und Führungskompetenz im Bereich Regie und Produktion.
Jährlich machen der Studie zufolge etwa 250 Studierende einen Abschluss an einer der untersuchten Filmhochschulen, davon allein 65 im Fach Regie. An den Filmhochschulen beträgt der Frauenanteil durchschnittlich 40 Prozent. epd/nd
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