»Mein Anführer soll ein Muslim sein«
Islamisten ringen um Einfluss in Indonesien / Christlicher Gouverneur gilt als Feindbild
Dharma Dianis Haus steht auf den Trümmern ihres Hauses in einem Armenviertel im Norden der indonesischen Hauptstadt. Vergangenes Jahr wurde es zerstört - auf Anweisung von Jakartas Gouverneur Basuki Tjahaja Purnama, der bereits tausende Slumbewohner im Namen der Stadtverschönerung und Hochwasserschutz vertrieb. »Mein Gouverneur hat mich im Stich gelassen«, sagt Diani. Von den Behörden habe sie keine Entschädigung erhalten. Dafür kamen Vertreter der Islamischen Verteidigungsfront - einer radikalen Islamistenorganisation, die unter dem Kürzel FPI bekannt ist - und verteilten Nahrungsmittel und Matratzen unter den Vertriebenen.
Nicht nur bei den Slumbewohnern sehen sich islamische Hardliner in Indonesien im Aufwind. In dem bevölkerungsreichsten mehrheitlich muslimischen Land der Welt, das bislang für seine gemäßigte Auslegung des Islam bekannt war, soll ihrer Meinung nach künftig die Scharia gelten. Mit Massenkundgebungen in der Hauptstadt...
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