Das Häftlingswunder
Die Zahl der Gefangenen ist aus unerfindlichen Gründen erneut gesunken
Das notorische Absinken der Zahl der Strafgefangenen in Brandenburg ist selbst dem Justizminister Stefan Ludwig (LINKE) ein Rätsel. Mit inzwischen rund 1200 Gefangenen ist das Bundesland bei weniger als der Hälfte des Standes der 1990er Jahre angekommen. Sowohl die Zahl der Einsitzenden als auch die durchschnittliche Haftlänge ist im vergangenen Jahr wieder zurückgegangen, sagte Ludwig am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. Inzwischen liege Brandenburg da deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und auch unter dem Durchschnittswert der ostdeutschen Länder. Dies sei ein Phänomen, wofür »wir keine komplette Erklärung haben«, sinnierte Justizminister Ludwig. »Irgendetwas ist in Brandenburg anders als in anderen Ostländern.«
Dieser Rückgang komme der rot-roten Landesregierung bei der schwierigen Personalplanung zupass, setzte er hinzu. Denn glücklicherweise sind damit auch weniger Gefängniswärter, Sozialarbeiter und andere Bedienstete ...
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