Spion gegen Spion

Michael T. Flynn ist als Nationaler Sicherheitsberater der USA zurückgetreten. Von Tobias Riegel

In den alten »Mad«-Comic-Heften gab es den Cartoon »Spion gegen Spion«: zwei Inkognito-Finsterlinge, die sich misstrauisch umkreisten, beide mit einer Bombe hinter dem Rücken. Das Bild illustriert, was gerade in den USA passiert: ein verstecktes Belauern, bis hin zum Undercover-Grabenkampf zwischen zwei Machtgruppen, die beide Anspruch auf die Führung erheben. Einen moralischen Vorsprung hat keine Seite. Die »Bombe« des einen Spions wurde gerade erfolgreich platziert - ein ehemaliger Oberspion wurde politisch zur Strecke gebracht. An diesem Dienstag ist der Nationale Sicherheitsberater der USA, der Dreisterne-General und Ex-Geheimdienstchef Michael T. Flynn, nach nur 24 Tagen im Amt zurückgetreten.

Der Vorwurf: Flynn hatte noch vor Amtsantritt telefonisch seine Fühler in Richtung russischer Botschafter ausgestreckt und dann öffentlich über den Gesprächsinhalt gelogen. Bewiesen werden konnte ihm das, weil ihn ein US-Geheimdienst abgehör...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -