Amnesty International: Deutschland gegen die anderen
Menschenrechtsorganisation beklagt Erosion menschenrechtlicher Standards / 36 Staaten verletzten durch Abschiebung internationales Recht
»Bewaffnete Gruppen - unter ihnen die Taliban - , töten, foltern und begehen weitere Menschenrechtverletzungen.« Allein diese Passage aus dem Jahresbericht zur Lage der Menschenrechte von Amnesty International (AI) zeigt, dass sich die Sicherheitslage am Hindukusch keinesfalls verbessert hat. »Tausende Zivilisten wurden getötet, verletzt oder vertrieben, während die anhaltende Gewalt den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und staatlichen Leistungen einschränkt«, heißt es in dem Bericht. Der Generalsekretär von AI-Deutschland, Markus N. Beeko, betonte am Dienstag bei der Vorstellung des Berichts: »Die derzeitige Lage erlaubt keine Abschiebungen nach Afghanistan.« Er beklagte zudem die »weltweite Erosion menschenrechtlicher Standards«. So verletzten 2016 mindestens 36 Staaten internationales Recht, indem sie Schutzsuchende in Länder zurückschickten, »in denen ihnen schwere Menschenrechtsverletzungen drohen«, so Beeko.
Die Vors...
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