Portugal tickt anders als Griechenland
Die Finanzpolitik der Linksregierung in Lissabon ist weit erfolgreicher als die im Euro-Land im östlichen Mittelmeer
Kann man ein Land unter Abkehr vom Austeritätskurs aus der Schuldenmisere führen und dabei internationale Verpflichtungen einhalten? Aller Kritik zum Trotz, die vor allem vom deutschen Finanzministerium zu vernehmen ist, stellt dies die Linksregierung in Portugal seit 15 Monaten unter Beweis. Anders als mit Griechenland muss sich mit dem südwesteuropäischen Land in Brüssel niemand mehr beschäftigen. Das wurde möglich, weil die portugiesischen Sozialisten (PS), die vom marxistischen Linksblock (BE) und der grün-kommunistischen CDU gestützt werden, gegen massiven Druck den Austeritätskurs aufgekündigt und auf Wachstum gesetzt haben. Dafür wurden auch die von den konservativen Vorgängern gekürzten Löhne und Renten wieder erhöht und eingeführte Sondersteuern gesenkt oder gar abgeschafft.
Anders als Griechenland wächst Portugal inzwischen nachhaltig. Da auch die Binnennachfrage gestärkt wurde und das Land politisch stabil ist, wird es ...
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