Annäherung über Griechenland
Studie kritisiert Austeritätspolitik
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und IWF-Chefin Christine Lagarde haben am Mittwoch in Berlin über die Griechenland-Krise beraten. Beim laufenden dritten Kreditprogramm konnten die Europäer den Internationalen Währungsfonds nicht überzeugen, sich daran zu beteiligen. Der IWF schätzt die Wirtschaftslage in Griechenland weitaus negativer ein. Zuletzt gab es aber eine Annäherung. Demnach könnten die griechischen Haushaltsziele flexibler ausgelegt werden und Athen solle weitere Sparpakete beschließen.
Indes zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass die Austeritätspolitik in der EU die Wirtschafts- und Verschuldungslage in den betroffenen Ländern noch verschlechtert hat. Ein ausgewogener Politikmix wäre der bessere Weg gewesen. Die ab 2010 eingeleiteten drastischen Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen, so das DIW, hätten in Spanien, Portugal und Italien das langfristige Produktionspotenzial geschmälert und für mehr Langzeitarbeitslosigkeit gesorgt. nd/Agenturen
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.