Weder Terrorist noch Drogenschmuggler

Nach seiner Festnahme in Paris und der Abschiebung nach Venezuela konnte Langläufer Adrian Solano doch noch bei der WM in Lahti starten

  • Lars Becker, Lathi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Zielraum in Lahti klapperten Adrian Solano wegen der ungewohnten Kälte die Zähne. Doch der Teilnehmer mit der garantiert ungewöhnlichsten Geschichte dieser Nordischen Ski-WM in Lahti hielt glücklich die kleine Fahne seines Heimatlandes Venezuela nach oben und lächelte in die Fernsehkameras. »Die fünf Tage im Knast in Paris waren definitiv schlimmer als die fünf Kilometer hier«, sagte er.

Eigentlich hätte er am Mittwochnachmittag zehn Kilometer im Qualifikationsrennen dieser Weltmeisterschaften laufen sollen, doch der Mann mit der Startnummer 1 brauchte schon für die Hälfte die rekordverdächtige Zeit von gut einer Stunde und machte dann besser Schluss. Schon beim Start war der Anfänger auf den zwei schmalen Brettern zu spät gewesen, wurde vom Starter regelrecht auf die Strecke geschubst und strauchelte. Später stürzte der 22-Jährige gleich mehrfach in den Abfahrten, sein Skistock brach, In Zeitlupentempo stapfte er die Berge hoch. Auc...


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