36 Freundschaften
In Chile ist mit der Hip-Hop-Kultur eine lebhafte Graffitiszene entstanden. Es gibt unzählige Crews, die ihre Tags und Pieces sprühen. Ein Abend mit »3636« in Santiago.
Das Klackern der Dosen kündigt an, was sie vorhaben. Die Gruppe »3636« bespricht, welche Farben sie für ihre nächtliche Tour benutzen will. Ein, vielleicht zwei Pieces sollen entstehen, getaggt werden soll auch. Piece ist der Ausdruck für ein mehrfarbiges Graffito, kunstvolle Kalligrafie meinen die einen, Vandalismus die anderen. Santiago, die Hauptstadt Chiles, ist voll davon. Neben den klassischen Murales, meist in Auftrag gegebene Wandmalereien, gibt es eine riesige Graffitiszene, die die ganze Stadt bunter machen will. Es ist fast keine Wand mehr zu sehen, die nicht entweder mit Wandmalereien, Pieces oder Tags, den kunstvollen Unterschriften von Graffiti-KünstlerInnen, bemalt wurde.
»Was wir machen, ist anders als das, was viele andere machen. Wir machen Graffiti, weil es uns Spaß macht«, meint Luche*, einer der Sprayer von »3636«, der sich an den Wänden Santiagos verewigt. Alle in der Crew haben ein eigenes Alias, das sie tag...
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