Dutzende Tote bei Anschlägen in syrischer Stadt Homs
Selbstmordattentäter haben nach Angaben von Aktivisten mehr als 40 Menschen in den Tod gerissen / Radikalislamische Gruppe bekennt sich zu Angriffen
Damaskus. Mehrere Selbstmordattentäter haben in der zentralsyrischen Stadt Homs nach Angaben von Aktivisten mehr als 40 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Anschläge hätten sich gegen Gebäude des Militärgeheimdienstes und der Staatssicherheit gerichtet, wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag berichtete.
Unter den Opfern ist demnach auch der Chef des Militärgeheimdienstes der Stadt. Der Chef der Staatssicherheit sei neben vielen weiteren Menschen verletzt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana sprach unter Berufung auf den Gouverneur von Homs von 32 Toten und 24 Verletzten. Es hätten sich sechs Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.
Die radikalislamische Rebellengruppe Fatah al-Scham bekannte sich zu den Angriffen. Fünf Extremisten hätten die Einrichtungen gleichzeitig attackiert, behauptete die Gruppe, die als Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida in Syrien gilt. Die Stellungnahme konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
In der Vergangenheit hatte die Terrormiliz Islamischer Staat solche Anschläge aber für sich beansprucht. Die Dschihadisten attackierten wiederholt Viertel der religiösen Minderheit der Alawiten in der Stadt. Dieser gehört auch Machthaber Baschar al-Assad an.
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