Spitzentanz im kenianischen Slum

Deutsches Projekt fördert Kunst und Musik in Armenvierteln Nairobis

  • Bettina Rühl, Nairobi
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Jungen und Mädchen suchen Halt an der Lehmwand. In ihrem Ballett-Klassenzimmer gibt es zum Üben der Posen weder Haltestangen noch Spiegel. Der Tanznachwuchs aus dem kenianischen Slum Kibera ist ganz auf Lehrer Mike Wamaya angewiesen, der Haltung und Bewegung unermüdlich korrigiert. »Jump! Jump! Jump!«, fordert er im Rhythmus der Musik.

Die rund 20 Jungen und Mädchen aus Kibera, einem der vielen Slums in der kenianischen Hauptstadt Nairobi, treffen sich zu ihrem Tanzunterricht in einem ganz normalen Klassenraum. Bevor sie anfangen können zu üben, tragen sie Tische und Bänke nach draußen und fegen den Lehmboden. Hinter dem Bretterzaun, der die Schule vom Nachbargrundstück trennt, sind die rostigen Wellblechdächer der einfachen Hütten zu sehen, in denen die Schüler leben.

Mary Akot ist 14 Jahre alt und schon seit fast fünf Jahren dabei. Ihre Augen strahlen, sobald sie über das Tanzen spricht. »Ich bin stolz. Ich fühle mich gut.« Ihre Mu...


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