SPD will dieses Jahr die LINKE überholen
Potsdam. Die SPD hat sich vorgenommen, im laufenden Jahr mitgliederstärkste Partei in Brandenburg zu werden. Dieses Ziel hat Generalsekretärin Klara Geywitz am Wochenende ausgegeben. Berechtigt ist diese Hoffnung wegen des aktuellen Zulaufs, nachdem der bisherige SPD-Europaparlamentarier Martin Schulz vor etwas mehr als einem Monat seine Kanzlerkandidatur bekanntgab. »Schon der Januar war für uns mit 73 Neueintritten ein Rekordmonat. Im Februar ist die Zahl der Beitritte sogar dreistellig«, erklärte Geywitz. Es sei das erste Mal seit der Wiedergründungsphase der sozialdemokratischen Partei 1989 in Brandenburg, »dass wir innerhalb eines Monats so viele neue Mitglieder begrüßen dürfen.« Um mitgliederstärkste Partei zu werden, müsste die SPD die LINKE überholen, die diesen Statuts seit 1990 hat, jedoch seitdem kontinuierlich schrumpfte. Aktuelle Zahlen erhebt Schatzmeister Ronny Kretschmer erst wieder zum Jahresende 2017. Ende 2016 zählte der LINKE-Landesverband rund 6200 Mitglieder. Diesen Wert meldete jetzt auch die SPD. Dass heißt allerdings noch nicht zwangsläufig, dass die Sozialdemokraten bereits gleichauf mit den Sozialisten sind. Denn nach der Wahl von Donald Trump zum USA-Präsidenten verzeichnete die LINKE bundesweit Eintritte von Menschen, die Trumps Politik ablehnen. Auf niedrigem Niveau sei der Trump-Effekt auch in Brandenburg zu spüren gewesen, erklärte Parteisprecherin Anja Mayer am Montag. Auch seien rund 700 zustimmende E-Mails eingegangen, als die LINKE im Europaparlament das umstrittene Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada ablehnte. Man habe geantwortet und erhoffe sich davon einige Eintritte. af
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