Butterwegge mahnt
Armutsforscher: Schulz soll konkrete Ziele benennen
Berlin. Der LINKE-Kandidat zur Bundespräsidentenwahl, Armutsforscher Christoph Butterwegge, hat in einem Offenen Brief SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz aufgefordert, weitreichendere und konkrete Vorschläge zur Bekämpfung der sozialen Spaltung im Land vorzulegen: »Wie mir scheint, haben Sie die wachsende soziale Ungleichheit als Hauptproblem der Gesellschaftsentwicklung erkannt, gehen aber nicht über Andeutungen hinaus, wie die bestehenden Verteilungsverhältnisse korrigiert werden können«, so Butterwegge. »Sonst müssten Sie mit Hartz IV auch den Kern des Reformwerks in Frage stellen.«
In Meinungsumfragen liege die SPD zwar vor der Union. Um die »Aufbruchstimmung bis zum Wahlsonntag« zu erhalten, brauche es neben gutem Spitzenpersonal auch »eine realistische Macht- beziehungsweise Mehrheitsperspektive« für die SPD sowie »ein gemeinsames Projekt der künftigen Regierungspartner«. Da mit der Union soziale Gerechtigkeit nicht zu verwirklichen sei, bedürfe es einer rot-rot-grünen Koalition und einer breiten außerparlamentarischen Bewegung. nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.