Welle von Drohungen gegen jüdische Einrichtungen in den USA

Mehrere Gemeindezentren und Tagesschulen wurden am Montag wegen Bombendrohungen evakuiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. Eine neue Welle von Gewaltandrohungen hat jüdische Einrichtungen in den USA erreicht. Mehrere jüdische Gemeindezentren und Tagesschulen wurden am Montag wegen Bombendrohungen vorsichtshalber evakuiert. Bei der Hauptstadt Washington wurden die 143 Schüler einer Tagesschule in Sicherheit gebracht, berichtete die »Washington Jewish Week« unter Berufung auf die Polizei im Fairfax County (Bundesstaat Virginia). Eine zweite Schule in der Hauptstadtregion sei ebenfalls bedroht worden, der Unterricht sei aber nach einer ergebnislosen Durchsuchung mit Sprengstoff-Spürhunden fortgesetzt worden, berichtete die Zeitung weiter.

Präsident Donald Trump und weitere Amtsträger in den USA verurteilten die Drohungen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, erklärte in Washington, der Präsident sei enttäuscht und besorgt. Er verurteile jede Form des Antisemitismus. Der Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf, sagte, jede Art von antisemitischer Bedrohung müsse verfolgt und bestraft werden.

Seit Wochen werden jüdische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten mit ähnlichen Drohungen konfrontiert. Auch in anderen Gegenden der USA wurden am Montag jüdische Einrichtungen bedroht, darunter in New Jersey, North Carolina, Alabama, Pennsylvania und New York. Erst tags zuvor war bekannt geworden, dass Unbekannte einen jüdischen Friedhof in Philadelphia geschändet und mehrere hundert Grabsteine umgestürzt und zertrümmert hatten. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.