Auf der Suche nach dem Ich

Gerhard Falkner entwirft in »Apollokalypse« wuchtige literarische Bilder

  • Florian Schmid
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Verfasser eines neuen Berlin-Romans würden sich viele einen jungen, hippen Menschen vorstellen. Dass der derzeit von der Kritik so hoch gehandelte Großstadtroman »Apollokalypse« von einem 65-Jährigen kommt, mag eher verwundern. Dabei ist der 1951 im fränkischen Schwabach geborene Gerhard Falkner in der hiesigen Literaturwelt keineswegs ein Unbekannter. Als Lyriker, Dramatiker, Essayist und literarischer Übersetzer machte er sich einen Namen. Nun ist erstmals ein Roman des in Berlin und in der oberpfälzischen Provinz lebenden Schriftstellers erschienen.

Die ersten Aufzeichnungen zu »Apollokalypse«, einem autobiographisch gefärbten Roman, der schwerpunktmäßig in Berlin, aber auch in Bayern, Kalifornien und Osteuropa angesiedelt ist, soll Falkner schon vor 30 Jahren zu Papier gebracht haben. Viele Kritiker feierten den gut 400 Seiten dicken Roman als epochalen Berlin-Roman der Wendezeit. Dabei steckt in dem stellenweise schlicht genia...


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