Rundum-Sorglos-Operation für Präsidenten
Deutsche Kliniken werben international um zahlungskräftige Patienten - mit wechselndem Erfolg
Prominenter geht es kaum: Ägyptens damaliger Präsident Husni Mubarak wählte die Uni-Klinik Heidelberg, als er sich 2010 die Gallenblase entfernen ließ. Kasachstans Machthaber Nursultan Nasarbajew folgte nur ein Jahr später mit einer Prostata-Operation in Hamburg. Und die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko unterzog sich in Berlin einem Eingriff am Rücken.
Jens Juszczak wundert sich nicht über einen solchen Andrang. »Weil sie eine hervorragende Qualität, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und gut ausgebildete Ärzte haben, sind deutsche Kliniken weltweit so beliebt«, sagt der Wissenschaftler der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem »Gesundheitstourismus«.
Russen, die ihrer Gattin eine neue Brust bezahlen, oder Araber, die für eine Botox-Kur anreisen: Wenige Sparten der Branche scheinen so voller Klischees wie der Aufenthalt ausländischer Patienten. »Viele kommen zunächst zu einer a...
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