Erdogan wirft deutschen Behörden »Nazi-Praktiken« vor
Türkischer Wirtschaftsminister Zeybekci wird in Köln erwartet / Außenminister Gabriel: Freundschaft beider Länder sei tiefer als diplomatische Spannungen
Berlin. Kurz vor dem erwarteten Auftritt seines Wirtschaftsministers hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Deutschland wegen der Absage anderer Wahlkampfauftritte seiner Minister »Nazi-Praktiken« vorgeworfen. »Eure Praktiken machen keinen Unterschied zu den Nazi-Praktiken in der Vergangenheit«, sagte Erdogan nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf einer Veranstaltung der regierungsnahen Frauenorganisation »Kadem« in Istanbul. Weiter sagte er, Deutschland habe nichts mit Demokratie zu tun.
In den vergangenen Tagen waren mehrere Wahlkampfauftritte türkischer Minister in Deutschland abgesagt worden. Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci wollte am Sonntagabend in Köln auftreten.
Erdogan warb auf der Veranstaltung anlässlich des Weltfrauentags am 8. März für ein »Ja« beim Referendum über ein Präsidialsystem in der Türkei. Im Istanbuler Stadtteil Bakirköy versammelten sich unterdessen Tausende Frau...
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