Entlastung für Thüringer Kita-Leiter in Sicht
Erfurt. Das Land Thüringen will die Leiter von Kindergärten entlasten. Künftig könnten Einrichtungen mit vielen Kindern zusätzliche Kapazitäten für Leitungsaufgaben bekommen, sagte die Staatssekretärin im Bildungsministerium, Gabi Ohler, der dpa. Nach ihren Angaben betrifft das Kitas mit mehr als 100 Kindern. Das sei jeder fünfter der insgesamt 1300 Kindergärten im Land. »Rund die Hälfte der Thüringer Kita-Kinder geht in einen Kindergarten mit mehr als 100 Plätzen«, erklärte Ohler. Wie viel Zeit sich Erzieher für Leitungsaufgaben einteilen können, richtet sich nach der Zahl der Kinder. Je mehr es sind, desto mehr Zeit bekommen Kita-Leiter zugesprochen. »Bisher war bei einer vollen Leitungsstelle Schluss«, sagte die Staatssekretärin. Künftig könnten es bis zu 1,5 werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass für einen Leitungsposten eine Vollzeitstelle zur Verfügung steht und eine weitere Erzieherin eine Halbtagsstelle dafür bekommt. Die Mehrkosten belaufen sich laut Ohler auf rund drei Millionen Euro pro Jahr. Die Änderungen sollen zum Januar 2018 greifen. »Die Leiterinnen haben viele Aufgaben - je mehr Kinder, desto mehr Arbeit haben sie«, sagte sie. Dabei sei auch die Zeit für Elterngespräche und Familienbegleitung wichtig. »Hier gab es ein Defizit.« dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.