Petry macht den Höcke

Bericht über umstrittenen KZ-Vergleich der AfD-Parteichefin sorgt für Wirbel / Höcke soll öffentliche Darstellung Hitlers als »absolut böse« kritisiert haben

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Frauke Petrys Empörung war groß, als der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke Anfang des Jahres in seiner Dresdner Rede eine »erinnerungspolitische Wende um 180 Grad!« sowie ein Ende der »lähmenden Vergangenheitsbewältigung« forderte. Die Folgen dieser Rede sind bekannt: Petry nahm einen erneuten Anlauf, um Höcke aus der Partei zu werfen. Mit geringer Aussicht auf Erfolg läuft momentan das Ausschlussverfahren. Doch dieser Schritt dürfte nicht mehr als ein taktischer Zug der Parteichefin gewesen sein, auch wenn sie nach Bekanntwerden der Rede in einer Mail erklärte, sie halte Höckes Plan »für einen Irrweg« und ihn für eine Belastung der Partei.

Es ist allenfalls ein offenes Geheimnis, dass es im Dauerstreit zwischen Petry und Höcke weniger um ideologische Fragen geht. AfD-Vize Alexander Gauland gab erst in der letzten Woche in einer ZDF-Doku interessante Innenansichten aus der Partei preis: Der eigentliche Unterschied »zwischen den...


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