Lorbeer der Leere

Poesiealbum Piontek

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Selbstbewusstsein dieses Dichters erwuchs aus jener einzig bedeutsamen Verbindung, die es zwischen Schreibendem und Lesendem gibt: Einsamkeit zu Einsamkeit. Dieser Chorus der solcherart Vereinzelten - als wehrhafter Trupp gegen die uniforme Masse der Individualisten. In wechselnden Zeiten, die immer Zeiten des Geistinfarkts sind. Und dieser Geist ist bei Heinz Piontek ein sanftes Wesen, das die Dinge nie frontal angeht. Das schönste Licht dieser Gedichte ist das Streiflicht, und der Reichtum wächst aus Wenigem: »Das Eis klingelt/ wie Pfennige im Glas.«

Piontek (1925 - 2003), der Oberschlesier, einer der stillsten Dichter Deutschlands, auch Erzähler und Maler - er schrieb über alle nur auffindbaren, beobachtbaren Mächte, die sich dem Lebensgrau entgegenstellen und die in der Lage sind, die Wiederholungen des Alltags aufzubrechen, und sei es auch nur in Form kleiner Variationen. Dieser Dichter des Naturfrommen ist...


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