Der Aggressionspegel steigt
Sachsen: Gewerkschaften kritisieren Missstände in Gefängnissen und fordern mehr Personal
Leipzig. In den sächsischen Gefängnissen sind nach Ansicht von Gewerkschaften ernste Missständen zu beklagen. Sie seien der Grund für häufigere Übergriffe unter Gefangenen, Attacken auf Bedienstete und für Suizide. »Wegen Personalmangels ist zum Beispiel die medizinische Grundversorgung teilweise nicht gewährleistet«, sagte Oliver Rast, Sprecher der Gefangenengewerkschaft. Bestimmte Therapien könnten so nicht angewandt werden, Ausfahrten zu Kliniken seien teilweise nicht möglich.
»Außerdem werden Aufschlusszeiten gekürzt. Das lässt den Aggressionsspiegel deutlich steigen, denn der Aufenthalt in einer sieben bis acht Quadratmeter großen Zelle ist nicht angenehm«, sagte Rast. Der Freiheitsentzug sei eine einschneidende Strafe für Inhaftierte. »Eine faktische Doppel- und Dreifachbestrafung in der Form einer mangelnden medizinischen Versorgung und dem Wegfall von Auf- und Umschlusszeiten für Gefangene lehnen wir grundsätzlich ab.«
»Das Perso...
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