Déjà-vu im Willy-Brandt-Haus

Die SPD stellt ein Sozialkonzept vor, mit dessen Kernforderung man bereits 2010 auf Stimmenfang ging

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Ein Hauch des alten sozialdemokratischen Geistes durchwehte das Atrium des Berliner Willy-Brandt-Hauses«, schrieb das »nd« fast auf den Tag genau vor sieben Jahren. Im März 2010 hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel erklärt, er wolle wieder »Ordnung schaffen« auf dem Arbeitsmarkt. Ein Mittel dazu: Die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I sollte auf maximal 36 Monate erhöht werden, »wenn die Arbeitslosen an Fortbildungen teilnehmen«, wie Gabriel erklärte. Kurz vor den wichtigen Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen wollte man wieder sozialpolitische Akzente setzen.

In diesem Jahr wird nicht nur an Rhein und Ruhr gewählt, sondern auch im Bund. Anders als 2010 befindet sich die SPD aber spürbar im Aufwind. Der designierte Kanzlerkandidat Martin Schulz wirkt auf die alte Dame SPD wie ein Tonikum. Dieses Wundermittel besteht aus sozialpolitischen Forderungen, die in den Medien als revolutionär gefeiert werden.

Dafür bedurfte es nur einig...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.