Grollend in den Tropenhimmel
»Sentinel«-Satellit startet in Kourou
Um 22.49 Uhr (Dienstag 2.49 Uhr deutscher Zeit) steigt ein Feuerball auf. Für etwas mehr als zwanzig Sekunden breitet sich das gleißende Licht aus am nördlichen Horizont, steigt höher, dann verschwindet die Vega-Rakete hinter der tropischen Wolkendecke. Europas fünfter Erdbeobachtungssatellit »Sentinel-2B« ist auf dem Weg ins All - und schickt zum Abschied ein tiefes Donnergrollen. Erst mit gut einer halben Minute Verzögerung erreicht der tiefe Ton die Zuschauer in mehr als zehn Kilometern Entfernung auf der Terrasse des Kontrollzentrums beim europäischen Weltraumbahnhof Kourou.
Die Rakete mag unterwegs sein: Für gelösten Jubel im Kontrollraum »Jupiter« ist es noch zu früh. Selbst Profis - oder gerade die - stehen unter Strom. »Die Spannung kann uns keiner nehmen«, sagt der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Johann-Dietrich Wörner. Bei »Sentinel-2B« wird es noch einmal besonders aufregend: Das Sonnensegel, das ...
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