Riexinger: Merkel darf nicht länger auf Erdogan setzen
LINKEN-Politiker beklagt Besuchsverbot bei deutschen Soldaten in der Türkei / Journalist Dündar: Bundesrepublik hat sich zu spät für Pressefreiheit eingesetzt
Berlin. Die Türkei hat dem LINKEN-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken einen Besuch bei den deutschen Soldaten auf dem NATO-Stützpunkt Konya verweigert. »Das Auswärtige Amt hat mir am Mittwoch mitgeteilt, die türkische Seite habe soeben telefonisch meinen Besuch abgelehnt«, sagte der Außenpolitiker der »Welt« (Donnerstag). »Damit sucht die türkische Regierung eine weitere Eskalation mit Deutschland.«
Auf den Luftwaffenstützpunkten Konya und Incirlik in der Türkei sind etwa 270 Bundeswehrsoldaten am internationalen Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt. Im vergangenen Jahr war deutschen Abgeordneten über mehrere Monate hinweg der Besuch der Soldaten in Incirlik verweigert worden, bis im Oktober schließlich sieben von ihnen anreisen durften. Grund für die Verstimmung in der Türkei war damals, dass der Bundestag in einer Entschließung die an den Armeniern begangenen Verbrechen als Völkermord anerkannt hatte.
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