UN wirft Türkei schwere Verbrechen an Kurden vor

Hochkommissariat für Menschenrechte spricht von 2000 Toten seit Ende der Waffenruhe im Sommer 2015

Genf. Die Vereinten Nationen haben der Türkei schwere Menschenrechtsverletzungen im mehrheitlich von Kurden bewohnten Südosten des Landes vorgeworfen. Dort hätten Sicherheitskräfte zwischen Juli 2015 und Dezember 2016 ganze Stadtteile niedergemäht und bis zu einer halben Million Menschen vertrieben, berichtete das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag. »Es scheint, dass die Beachtung der Menschenrechte zumindest seit Juli 2015 im Südosten der Türkei nicht funktioniert hat«, heißt es in dem Bericht.

Unter den 2000 Toten seien 1200 Zivilisten. Bei den Zivilisten handele es sich mehrheitlich um Kurden; unter ihnen seien zahlreiche Frauen und Kinder, sagte der Sprecher des Büros, Rupert Colville, in Genf. Ankara macht die verbotene kurdische Arbeiterpartei (PKK) für Gewa...


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