Telegraphie und Tischerücken
Christine Wunnicke jongliert gekonnt mit Geheimnissen der Wissenschaftsgeschichte
In ihrem vorigen Roman, »Der Fuchs und Dr. Shimamura« ging es um einen Nervenarzt, der die in Japan offensichtlich verbreitete »Fuchsbesessenheit« erforschen wollte und auf einer Europareise ab 1894 mit den Koryphäen der damaligen Psychiatrie zusammentraf. Das neue Buch von Christine Wunnicke handelt um 1870 in London und ist nicht minder geheimnisvoll. »Katie«, die Titelgestalt, ist nämlich ein »gewesener Mensch«, eine Geistererscheinung, die von der jungen Florence Cook herbeigerufen werden kann.
Es geht also um Spiritismus in diesem Roman und zugleich um faktengenaue Wissenschaft, denn als zweite wichtige Person kommt Sir William Crookes ins Spiel, Physiker und Chemiker. Er entwickelte mit Bunsen die Spektralanalyse, beschäftigte sich mit Lichterscheinungen in Elektronenröhren und später mit Radioaktivität. Strahlende Materie als vierter Aggregatzustand - Christine Wunnicke zeigt ihn ganz und gar in seine Forschungen vergraben. Ein n...
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