OECD: Deutschland verstellt Geflüchteten Zugang zu Arbeit

Viele Unternehmen würden gerne Asylbewerber beschäftigen, scheitern aber an strukturellen Problemen

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In den Jahren 2015 und 2016 kamen Schätzungen zufolge insgesamt 1,2 Millionen Menschen nach Deutschland, um Asyl oder Schutz laut der Genfer Flüchtlingskonvention zu beantragen. Bis zu zwei Drittel von ihnen haben eine zumindest mittelfristige Bleibeperspektive. Daher ist ihre Integration in den Arbeitsmarkt eine zentrale Aufgabe politischer und gesellschaftlicher Akteure. Eine am Dienstag in Berlin im Rahmen einer Konferenz veröffentlichte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zieht ein ernüchterndes Fazit der Bemühungen. Integration sei ein »langwieriger Prozess«.

Während die Beschäftigungsquoten von Flüchtlingen in den ersten fünf Jahren relativ rasch steigen, verlangsamt sich dieser Prozess anschließend erheblich, bis nach 10 bis 15 Jahren eine Obergrenze erreicht ist, die häufig deutlich unter der Beschäftigungsquote der im Inland geborenen Bevölkerung liegt. Während sich 31 Prozent...


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