Zweiklassensystem bleibt
Studie: Schulstrukturreform schafft Voraussetzungen, Ungleichheiten bestehen aber weiter
Es war ein hehres Ziel: Unabhängig von ihren familiären Voraussetzungen sollten Berliner Schüler den bestmöglichen Schulabschluss erreichen. So formulierten es die Befürworter der Schulstrukturreform, die zum Schuljahr 2010/2011 die Haupt- und Realschulen des Landes abschaffte - zugunsten der Integrierten Sekundarschulen (ISS) mit ihrer Sonderform der Gemeinschaftsschule. Statt in Schulen zu differenzieren, sollte im Unterricht selbst differenziert werden. Konkret sollten die Schüler höhere Schulabschlüsse erreichen und seltener sitzenbleiben.
Seit Mittwoch liegt nun eine wissenschaftliche Studie zur Reform vor, ihre Ergebnisse ernüchtern. »Die Schulstrukturreform garantiert keinen verbesserten Unterricht«, heißt es im Fazit der Macher, neben dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung zählt dazu auch das Leibniz-Institut für Pädagogik.
Als besonders kritisch werten die Wissenschaftler, dass es auch nach der Reform Schulen gibt, die üb...
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