Kein leichtes Land
Das Licht des 13. Mondes - Henry-Martin Klemts Äthiopien-Tagebuch von 1987
Seit Ende 1976 entwickelte sich die Zusammenarbeit zwischen der DDR und Äthiopien intensiv. Man versuchte alles, um dessen afrikanischen Sozialismus-Versuch zum Erfolg zu verhelfen. Das Land wurde wichtig auch für den Einsatz von FDJ-Freundschaftsbrigaden. Im September 1987 flog der Dichter Henry-Martin Klemt nach Addis Abeba. Er war der Brigade «Werner Lamberz» zugeordnet worden. Dass der Poet einer bei der Getreideernte eingesetzten Brigade angehörte war nicht ungewöhnlich - auch wenn er erstmals in Afrika einem Mähdrescher nahekommen sollte. Der Zentralrat wollte, dass Künstler die Solidaritätsarbeit verewigen. Zudem setzte man darauf, dass diese ideenreich das «gesellschaftliche Leben» vor Ort bereicherten. Klemt blieb bis zum Abschluss der Ernte der Staatsfarm Sirofta bei der Brigade und reiste mit ihr Ende 1987 zurück.
Sein über dieses Vierteljahr geführtes Tagebuch legte er jetzt in Buchform vor. «Und schreibe die Wahrheit», ford...
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