Theaterkerkerhaft, also Freiheit
»Mord und Totschlag« - ein Buch von, mit, über und für Claus Peymann
Der Schrei gegen die Welt will immer auch Gesang, also schön sein. Was du singen kannst, hat dich noch nicht besiegt. Aber dieses Buch heißt »Mord und Totschlag«. Das wünschte sich Dichter Thomas Bernhard als ehrliches Motto über dem Wiener Burgtheater. Es meint die Wahrheit jener Theatergeselligkeit, die eine Wahrheit allen Zusammenlebens ist. In jedem Menschen, in jeder Liebe, in jedem Frieden, in jeder Bewegung, in jeder Partei, in jedem Geist, in jeder Erfahrung: Krieg. Dagegen spielen wir. Dagegen spielt auch Claus Peymann. Im Theater, also unterm Schutz sorgsam gepflegter Illusionen. Dort also, wo die Wirklichkeit nur beschränkten Zutritt hat. Lüge nennen das manche. Es ist aber Ermöglichung. Hier der Bericht davon, auf 535 Seiten.
Vorn auf dem Buchumschlag: Peymann mit einer Königskrone (bei Proben zu »Richard II.«). Sieht herrscherlich aus. Auf dem Rücktitel hängt die Krone an einem Haken. Sieht elend aus. Vorn Schein, hin...
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