Geheimnisse eines Lebens
Marina Caba Rall kam als Zehnjährige nach Deutschland und rührt in ihrem Roman »Esperanza« am Vergessenen
In das ordentliche Leben in Deutschland - wo alle glauben, die Geschichte sei bewältigt, wo der Schulunterricht als Beleg für eine historisch reine Weste gilt - in dieses schöne, ruhige Leben mischt sich ein Toter ein: Ramón war einer von den Vielen, die Franco, der spanische Diktator und gute Freund der Bundesrepublik, hat umbringen lassen. Längst war der spanische Bürgerkrieg von den Faschisten gewonnen, doch in den Bergen gab es damals noch Partisanen, die den Kampf nicht aufgegeben hatten. Einer von ihnen war der Onkel von Esperanza, der spanischen Gastarbeiterin, die dem Buch von Marina Caba Rall den Namen gegeben hat.
Drei waren sie unter den Steineichen nicht weit vom Dorf des kleinen Mädchens, drei damals junge Leute, die von der Rache der Franquisten erwischt wurden. Die kleine Esperanza kann sie sehen, kann ihr letztes Lied hören. Es mag »Ay Carmela« gewesen sein, die Hymne der republikanischen Spanier: »Aber nichts vermögen B...
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