Am Nullpunkt
Kunst in Bankbesitz
Die CDU-Landtagsfraktion in NRW fordert Aufklärung über einen weiteren geplanten Verkauf von Kulturgütern aus dem Besitz der WestLB-Nachfolgerin Portigon. Laut einem Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« wolle Portigon mindestens zwölf antiquarische Bücher in dieser Woche in Köln beim Auktionshaus Venator & Hanstein versteigern lassen, heißt es in einer Kleinen Anfrage der CDU-Fraktion an die NRW-Landesregierung. Die Opposition will nun wissen, inwiefern die rot-grüne Landesregierung Teile der Portigon-Büchersammlung etwa für die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf oder anderer Bibliotheken in NRW sichern könne.
Eine Portigon-Sprecherin sagte am Montag auf Anfrage, im Rahmen der Abwicklung der Bank müssten alle Vermögenswerte veräußert werden, um die Portigon-Bilanz »auf Null zu bringen«. Bücher, Münzen oder auch altes Mobiliar aus dem Besitz der zerschlagenen Westdeutschen Landesbank würden »nicht als Kunst« definiert und würden im Rahmen des Rückbaus ebenso verkauft. Vergangenes Jahr hatte die nordrheinwestfälische Landesregierung für knapp 30 Millionen Euro den wertvollsten Teil der Kunstsammlung von Portigon gekauft und für das Land gesichert. dpa/nd
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