Sexuelle Übergriffe bei Gebirgsjägern sind kein Einzelfall

LINKE: Es gibt »ein systemisches Problem bei der Bundeswehr« / Obergefreiter berichtet von monatlenager Belästigung / Von der Leyen schaltet sich in weiteren Vorfall ein

Berlin. Aus der Bundeswehr ist erneut ein Fall sexueller Gewalt bekannt geworden. Ein Obergefreiter der Gebirgsjäger soll im bayerischen Bad Reichenhall über Monate durch Mannschaftssoldaten und Vorgesetzte sexuell belästigt und genötigt worden sein, wie aus einem Brief des Verteidigungsministeriums an den Bundestag hervorgeht. Die Vorfälle beziehen sich demnach auf die Zeit von November 2015 bis September 2016 und betreffen die 4. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231.

Der Obergefreite habe angegeben, er sei in dem Zeitraum »mehrfach diskriminiert sowie verbal und tätlich sexuell belästigt und genötigt worden«, heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Es war am Montag dem Bundestag zugegangen. Darüber hatte das Hauptstadtstudio der ARD zuerst berichtet.

Am 5. Oktober 2016 wandte sich das Opfer demnach an den Wehrbeauftragten. Er fürchtete sich davor, nach einem Truppenpraktikum im niede...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.