Mehr als nur gebrochene Rippen
Vor 40 Jahren fand die Schlacht um das AKW Grohnde statt - Zeitzeugen diskutierten
»Was mich bei Grohnde wirklich aus der Bahn geworfen hat, waren die verletzten Menschen«, berichtet Frank Woltemate. In den 70er Jahren war er bei der Initiative »Gewaltfreie Aktion Umweltschutz« aktiv. Heute ist er für die Grünen im Ortsrat Emmerthal, knapp drei Kilometer vom Atomkraftwerk Grohnde entfernt. »Mir sind die Tränen gelaufen, als ich diese Menschen gesehen habe, die für uns die Rübe hingehalten haben.«
Dagmar war damals 19 und in der Ausbildung zur Krankenschwester. Sie ist überzeugt, die Gewalt kam vom Staat: »Mit Schilden wurden wir auf den Kopf geschlagen. Wir kriegten sie in die Rippen. Ich hatte zwei Rippenbrüche.« Und das, bevor die Demonstration überhaupt begonnen habe. Ein anderer Zeitzeuge hielt dagegen, es habe auf beiden Seiten Gewalt gegeben. Er wundere sich allerdings, dass alle die Polizeigewalt überlebt hätten.
Ein Diskurs, dem sich die Polizei heute stelle, erklärte Ralf Hermes, der auf der Verans...
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