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Eine deutsche Chronik
In seinem jüngsten Krimi führt Oliver G. Wachlin in Berliner Unterwelten
Als 2008 »Wunderland«, der erste Kriminalroman um den Berliner Kommissar Dieter Knop erschien, ahnte wohl nicht einmal der Autor, dass er eines der interessantesten Projekte der deutschen Gegenwartsliteratur gestartet hatte, eine Art Langzeitstudie. »Wunderland« spielte im Herbst 1989. Die Mauer war gerade gefallen; Knop hatte einen komplizierten Fall zu lösen, der ihn - noch ganz inoffiziell - in den Ostteil Berlins führte. Nebenbei musste er mit einem weiteren Problem fertig werden: 1973 war er vom Verfassungsschutz als Spitzel zu den Weltfestspielen der Jugend in die Hauptstadt der DDR geschickt worden; er feierte und schlief mit der FDJlerin Monika aus der Lausitz. Nun, im Wendenovember, steht die 16-jährige Melanie vor seiner Tür und behauptet, seine leibliche Tochter zu sein. Und er lernt auch Siggi Meyer kennen, den Adoptivvater Melanies, einen ehemaligen Offizier der HVA, der von seinen Idealen nicht lassen kann.
Oliver ...
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