Gefangen in der Extremismuslogik

Oliver Decker und Gert Pickel untersuchen, ob sich die politischen Einstellungen in Sachsen von der Republik unterscheiden

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im politischen Diskurs von Extremismus zu sprechen, erleichtert die oberflächliche Analysen: Extremisten - dies sind nach gängiger Vorstellung Menschen, die irgendwie an einem imaginären Rand der Gesellschaft stehen, weil ihre Ansichten mutmaßlich nicht mit jenen der Mehrheitsgesellschaft übereinstimmen. Menschen, die als extremistisch gelten, sollen durch den Vorwurf gesellschaftlich isoliert werden. Die Mehrheit? Das sind die Guten, weil sie Überzeugungen teilen.

Oliver Decker/Gert Pickel (Hg.): Extremismus in Sachsen. Eine kritische Bestandsaufnahme.
Edition Leipzig. 160 S., br., 12,95 €.

Unter diesem Blickwinkel leidet die von den zwei Sozialwissenschaftlern Oliver Decker und Gert Pickel vorgelegte »kritische Bestandsaufnahme« zum »Extremismus in Sachsen« bereits an ihrem Titel. Die Aufsatzsammlung will der Frage nachgehen, warum Gruppierungen wie Pegida im Freistaat auf eine fruchtbare Grundlage stoßen und ob die ...



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