Apokalyptischer Showdown

Für sein Reportagebuch »Schwarze Flaggen« erhielt Joby Warrick den Pulitzer-Preis

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der Islamische Staat (IS) steckt in Rückzugsgefechten. Das macht ihn, was sein Markenprodukt Terror angeht, nicht ungefährlicher. Gemessen an den blutigen Schlagzeilen, die die Gruppe liefert, gibt es bislang wenige Sachbücher. Das hat zwei Gründe: Der IS besteht erst seit vier Jahren. Und Transparenz gehört nicht zu seinen Merkmalen.

Autor des hier angezeigten Buches ist der »Washington Post«-Reporter und zweifache Pulitzer-Preisträger (einmal für dieses Buch) Joby Warrick (56). Er erzählt lebendig die Vorgeschichte der IS-Gründung sowie vom Anteil der USA an dieser folgenschweren Missgeburt. Es ist keine wissenschaftliche Analyse, bereichert aber die Sachbuchliteratur über die Afghanistan-, Irak- und Syrienkriege und die tragende Rolle der USA, indem es einen besonderen Blickwinkel wählt: Wie hängen Entstehung und Führung dieser Kriege mit dem Aufstieg des IS zusammen?

Der Name IS geht auf das Kürzel ISIS zurück, das für »I...


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