Europa ist noch zu retten - aber nicht um jeden Preis
Anlässlich des 60. Jahrestags der Römischen Verträge unterbreiten Giorgos Katrougalos und Axel Troost Vorschläge für eine europäische Sozialunion
Sechzig Jahre nach Unterzeichnung der Gründungsverträge, die die Europäische Union auf den Weg brachten, steht Europa am Scheideweg. Die existenzielle Krise der EU wurde nicht zuletzt beim britischen Referendum für den Brexit deutlich. Die Ernüchterung über das europäische Projekt ist nicht auf ein Land beschränkt, sondern ein gesamteuropäisches Phänomen, das schwerwiegenden und unbestreitbaren Missständen geschuldet ist: die Erosion der Mittelschicht, der Abbau des Sozialstaates und die Explosion der Ungleichheit. Der durch die Rhetorik der extremen Rechten befeuerte Aufstieg von Nationalismus, Populismus und Fremdenfeindlichkeit steht den Gründungsideen des europäischen Projekts entgegen: dem politischen Projekt einer friedlichen, wohlstandsfördernden, offenen, inklusiven und toleranten Gesellschaft basierend auf Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und Solidarität.
Es wäre scheinheilig, diese Entwicklungen vage der Globalisierung ...
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