Fillon spricht von »schwarzem Kabinett« in Frankreich

Präsidentschaftskandidaten der Rechten wirft Präsident Hollande Durchstechen von belastenden Informationen vor

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der rechtskonservative Präsidentschaftskandidat François Fillon sieht in Staatschef François Hollande den Drahtzieher der Enthüllungen der Medien und der Aktionen der Justiz gegen seine Person. Im Elysée gebe es ein »schwarzes Kabinett«, wo alle sensiblen Erkenntnisse der Sicherheits- und Geheimdienste zusammenliefen, über die Hollande persönlich informiert werden will und die er entsprechend seinem politischen Kalkül den Medien und der Justiz zuspiele. Das behauptete Fillon am Donnerstagabend in einer Fernsehsendung, die ganz seiner Kandidatur gewidmet war.

Allerdings sah er sich in dieser erneut durch Fragen zu den Skandalen um Scheinbeschäftigung seiner Frau und seiner Kinder, über angenommene Luxusgeschenke und undurchsichtige Geschäfte seiner Beratungsfirma in die Enge getrieben. Von dem »schwarzen Kabinett« im Elysée habe er aus einem Vorabdruck aus einem Enthüllungsbuches erfahren, das am selben Tag erschienen ist, so Fillon.

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