Shopping im Knast

Im Gefängnisalltag ist der monatliche Einkauf ein Highlight

  • Elke Richter, Hof
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Jahrein, jahraus Brot, Margarine und Marmelade zum Frühstück. Zum Trinken Wasser und Tee. Selten Besuche, eine Stunde Hofgang pro Tag - das Leben im Gefängnis ist kein Zuckerschlecken. Umso beliebter sind bei den Insassen die wenigen Möglichkeiten einzukaufen. Ganz oben auf den Einkaufszetteln: Tabak und Kaffee. Direkt danach folgen Süßigkeiten und Kuchen, auch Duschgel und Deoroller gehören zu den Favoriten - und Thunfisch. »Viele Gefangene machen Kraftsport, da ist der Thunfisch ein proteinreiches Nahrungsergänzungsmittel«, erzählt Marco Heinrich.

Der selbstständige Edeka-Kaufmann aus dem oberfränkischen Regnitzlosau betreibt den Gefängnisshop in der Justizvollzugsanstalt Hof. Es ist ein sogenannter Sichtkauf: Einmal im Monat räumen Heinrich und seine Mitarbeiter die Regale ein, die Gefangenen schieben wie in einem normalen Supermarkt einen Einkaufswagen durch die Gänge - und rechnen akribisch aus, wie viel Geld sie für ihren Einkauf...


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