Shopping im Knast
Im Gefängnisalltag ist der monatliche Einkauf ein Highlight
Jahrein, jahraus Brot, Margarine und Marmelade zum Frühstück. Zum Trinken Wasser und Tee. Selten Besuche, eine Stunde Hofgang pro Tag - das Leben im Gefängnis ist kein Zuckerschlecken. Umso beliebter sind bei den Insassen die wenigen Möglichkeiten einzukaufen. Ganz oben auf den Einkaufszetteln: Tabak und Kaffee. Direkt danach folgen Süßigkeiten und Kuchen, auch Duschgel und Deoroller gehören zu den Favoriten - und Thunfisch. »Viele Gefangene machen Kraftsport, da ist der Thunfisch ein proteinreiches Nahrungsergänzungsmittel«, erzählt Marco Heinrich.
Der selbstständige Edeka-Kaufmann aus dem oberfränkischen Regnitzlosau betreibt den Gefängnisshop in der Justizvollzugsanstalt Hof. Es ist ein sogenannter Sichtkauf: Einmal im Monat räumen Heinrich und seine Mitarbeiter die Regale ein, die Gefangenen schieben wie in einem normalen Supermarkt einen Einkaufswagen durch die Gänge - und rechnen akribisch aus, wie viel Geld sie für ihren Einkauf...
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