Westdoping muss aufgearbeitet werden

Spätes Geständnis von BRD-Leichtathleten: DOH-Vorsitzende Ines Geipel sieht »Handlungsvorlage für den DOSB«

Wenn Pharmazeuten ihre Dissertation vorstellen, ist das mediale Interesse nur selten so groß wie bei jener Arbeit, die der Krefelder Apotheker Simon Krivec am 3. April en détail vorstellen will: »Die Anwendung von anabolen-androgenen Steroiden im Leistungssport der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1960 bis 1988 unter besonderer Berücksichtigung der Leichtathletik.«

In der Schrift von der Universität Hamburg haben 31 ehemalige Leichtathleten Anabolikadoping in der Zeit von 1960 bis 1988 eingeräumt. Sechs Athleten haben der Veröffentlichung ihrer Namen zugestimmt. Gestern wurde der zweite Name publik, ebenfalls ein Diskuswerfer wie Klaus-Peter Hennig: Alwin Wagner, fünfmaliger deutscher Diskusmeister, bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa, dass er auf die Anonymisierung in der Dissertation verzichtet habe. Wagner hatte bereits vor Jahren Doping eingeräumt. »Früher galt ich als Nestbeschmutzer, heute wäre ich ...


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