Argentiniens Lehrkräfte streiken

Niedrige Bezahlung und schlechte Infrastruktur treiben Pädagogen auf die Barrikaden

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Argentiniens öffentliches Schulsystem hat seinen guten Ruf schon lange verloren. Jahrzehntelang blickten die Nachbarländer neidvoll Richtung Río de la Plata. Das ist längst passé.

Seit Jahren erleben die öffentlichen Bildungseinrichtungen einen Niedergang, nicht erst seit dem Amtsantritt den konservativen Präsidenten Mauricio Macri vor 15 Monaten. Ausbleibende Renovierungsarbeiten lassen die Infrastruktur der Einrichtungen verkommen. Kein Winter vergeht, ohne dass Unterricht ausfällt, weil mal wieder die Heizungsanlagen streiken.

Jedes Jahr stellt sich die Frage, ob die Schule nach den großen Sommerferien Anfang März tatsächlich beginnt. Oftmals wird erst drei Wochen zuvor der genaue Schulbeginn bekannt gegeben. Aber dies ist noch lange keine Garantie dafür, dass an dem Tag auch tatsächlich eine Lehrkraft die Lernwilligen im Klassenzimmer erwartet.

Meist streiken die Lehrkräfte noch für eine bessere Entlohnung, da sich ihre Gewerkschaf...


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