David Davis

Der Brexit-Minister ist ein untypischer Konservativer

  • Ian King
  • Lesedauer: 1 Min.

Von Theresa Mays drei Leave-Europe-Musketieren ist er die imposanteste Gestalt: Brexit-Minister David Davis. Einerseits fällt das nicht schwer, denn Außenhandelsminister Liam Fox wurde von David Cameron wegen Amigo-Geschichten in Unehre entlassen und Außenminister Boris Johnson log in der Abstimmungskampagne.

Andererseits ist Davis ein untypischer Konservativer: Weder Großgrundbesitzer noch Millionär, wuchs der heute 68-Jährige in einer Süd-Londoner Sozialwohnung auf. Er war Europa-Minister unter John Major, eloquenter Verteidiger der Bürgerrechte gegen alle autoritären Anwandlungen von Tony Blair sowie dessen Innenminister Jack Straw. Und er ist ein kluger, aber unerbittlicher Verteidiger einer migrationsfeindlichen, doktrinären EU-Austrittspolitik. Einer Politik, die jene 44 Prozent des britischen Handels, der mit den bisherigen Partnern getrieben wird, totgefährden werden könnte. Kurz: der beste Vertreter der schlechtesten Sache. Ian King

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