Emanzipation bleibt in Spanien Fremdwort
Das Parlament hat vor zehn Jahren ein Gleichstellungsgesetz verabschiedet - verändert hat es kaum etwas
Ana Patricia Botín steht an der Spitze der spanischen Großbank Santander. Die 56-Jährige hat in ihrer Karriere jede Menge Auszeichnungen bekommen, Forbes stufte sie 2016 auf der Liste der einflussreichsten Frauen der Welt auf Platz zehn ein. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung. Karrierefrauen sind selten in Spanien.
Daran hat sich auch durch das Gleichstellungsgesetz nichts geändert, das vor genau zehn Jahren verabschiedet und von den Medien gefeiert wurde. Zumindest von den regierungsnahen. Seit 2004 regierte der Sozialist José Luis Zapatero, der Spanien zu einem fortschrittlichen Land machen wollte. Zapatero sorgte dafür, dass seinem Kabinett gleich viel Frauen wie Männer angehörten. Im März 2007 brachte er dann das Gleichstellungsgesetz. Frauen sollten in Führungspositionen kommen, gleichen Lohn wie Männer erhalten und in der Politik stärker präsent sein.
Die Bilanz nach zehn Jahren ist eher ernüchternd. Frauen haben auf dem ...
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