Kambodscha stoppt Export von Muttermilch
Eine US-Firma verkauft Milch von Kambodschanerinnen / Kritik an Ausbeutung der Frauen
Als Produktionsland war Kambodscha bisher eher bekannt für seine Textilien. Doch nach dem Willen einer US-amerikanischen Firma soll der südostasiatische Staat bald noch ein anderes Produkt im großen Stil exportieren: Muttermilch.
In einem Slum der Hauptstadt Phnom Penh hatte das Unternehmen Ambrosia Labs bereits seit Monaten überschüssige Muttermilch von Kambodschanerinnen gekauft, um sie in den USA zu vertreiben. Dem hat Kambodschas Regierung nun ein Ende gesetzt. Aus dem Land darf keine Muttermilch mehr exportiert werden. »Sicherlich ist Kambodscha arm und hat Schwierigkeiten, aber nicht so sehr, dass es Muttermilch seiner Mütter verkaufen muss«, heißt es in dem Schreiben von Regierungschef Hun Sen. Bereits vor einer Woche hatte die Regierung den Export vorläufig ausgesetzt.
Schon seit Jahren nutzen Paare mit Fortpflanzungsproblemen aus reichen Industriestaaten aus, dass Leihmütter in Schwellenländern für ein relativ gering...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.