Ziemlich abgefahren
Im Gegensatz zu den Autoabgasen wird Reifenabrieb als Schadstoffquelle noch kaum beachtet. Von Susanne Aigner
Wenn derzeit über Umweltbelastungen durch den Straßenverkehr gesprochen wird, geht es in der Regel um Stickoxide und Dieselruß in den Abgasen von Dieselautos. Dabei geht unter, dass Autos ganz unabhängig vom Antrieb eine recht problematische Umweltbilanz haben. So landen nach Angaben des Bundesamts für Straßenwesen jährlich rund 111 400 Tonnen Reifengummi - schätzungsweise 4740 Lkw-Ladungen - auf den Straßen. Der größte Teil besteht aus relativ grobkörnigen Partikeln, die in die angrenzende Umgebung und von dort aus in die Kanalisation gespült werden.
Andreas Topp ist Materialexperte beim Reifenhersteller Continental. Er geht davon aus, dass bei einem typischen Pkw auf einer Strecke von 40 000 Kilometern rund 800 Gramm Reifen abgefahren werden. Der Gummi besteht aus einer Mischung aus natürlichem und synthetischem Kautschuk, vor allem aus feinkörniger Kieselsäure sowie aus diversen Chemikalien wie Zinkoxiden und Ölen.
Über die genauen ...
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