Mexikos Mächtige gehen bis zum Mord

Carmen Aristeguí über das gefährliche Leben von kritischen Journalist*innen

  • Tobias Lambert
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Mexiko gehört für Journalist*innen seit Jahren zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Anfang März machten auf Twitter gezielt gestreute Falschmeldungen die Runde, wonach Sie ermordet worden wären. Wie steht es um die Pressefreiheit?
Schlecht. Vor allem bestimmte Regionen des Landes sind einem extremen Gewaltniveau ausgesetzt. Seit die Regierung Felipe Calderón vor zehn Jahren den sogenannten Krieg gegen Drogen ausgerufen und den Kampf gegen das organisierte Verbrechen militarisiert hat, sind zehntausende Menschen verschwunden und getötet worden. Und diese Fälle sind praktisch alle straflos geblieben. In manchen Regionen reicht es aus, eine bestimmte Meldung zu veröffentlichen, um ermordet zu werden. Es sind Regionen, in denen Politik und organisiertes Verbrechen miteinander verbündet sind und unabhängiger Journalismus nicht möglich ist.

Sie wurden vor zwei Jahren von MVS-Radio unter einem Vorwand entlassen, nachdem zwei ihrer Mi...



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