Werbung

Zum Fall Bektas: Strukturen verändern

Johanna Treblin 
fordert den Neustart der Ermittlungen fünf Jahre nach dem Tod von Burak Bektas

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: 1 Min.

Rot-Rot-Grün hat einen Paradigmenwechsel in Berlin versprochen. Zumindest auf symbolischer Ebene gibt man sich alle Mühe: Am Montag begleitete Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei) den Saisonstart des Beratungsbusses für Bezieher von Arbeitslosengeld II. Am kommenden Montag will Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) gemeinsam mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus deren Broschüre »Wachsam sein!« vorstellen, die Tipps zum Umgang mit Bedrohungen von rechts gibt. Der Senator zeigt damit, dass er die jüngste rechtsextreme Angriffsserie in Berlin ernst nimmt.

Lesen Sie auch einen ausführlichen Hintergrundbericht zum weiterhin nicht aufgeklärten Tod von Burak Bektaş.

Mehr als die symbolische Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen würden aber praktische Veränderungen in Verwaltungsstrukturen helfen. Nachdem die Staatsanwaltschaft fünf Jahre ergebnislos im Mordfall Burak Bektaş ermittelt hat, muss eine neue Strategie her: Nicht ein Mitarbeiter muss den Fall untersuchen, sondern mehrere. Ein neuer Blick birgt die Möglichkeit, vorher nicht Gesehenes zu entdecken. Ein Verweis auf die schlechte Personalsituation ist müßig. Es ist der politische Wille, der zählt.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -