Als Dauertherapie nicht geeignet
Magensäurehemmer verursachen bei jahrelangem Einsatz mehr Nebenwirkungen als bisher bekannt
Sodbrennen, saures Aufstoßen, Magenschmerzen - gegen solche Beschwerden sollen sogenannte Protonenpumpen-Inhibitoren oder Magensäureblocker helfen. Ärzte verordnen Präparate wie Nexium, Pantozol, Antra Mups oder Generika inzwischen drei Mal so häufig wie vor zehn Jahren. Laut der Barmer Krankenkasse nahmen im Jahr 2015 etwa 13,4 Millionen Patienten diese Medikamente ein - jeder sechste Einwohner Deutschlands.
Die Beliebtheit der Mittel wundert Joachim Mössner, Klinikdirektor am Universitätsklinikum Leipzig, nicht. In einem im letzten Jahr veröffentlichten Überblicksartikel im »Deutschen Ärzteblatt« betont er: Magensäureblocker »gehören zu den wirksamsten Medikamenten in der Therapie säureassoziierter Erkrankungen«. Sie lassen gutartige Magengeschwüre schnell abheilen. Sie helfen auch gegen Refluxerkrankungen. Bei diesen gelangt Magensäure in die Speiseröhre. Das erzeugt Sodbrennen und kann die Schleimhaut der Speiseröhre beschädigen. Di...
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